Schutzkonzepte für Institutionen
Sexueller Missbrauch findet nicht nur im familiären Bereich statt, sondern vor allem im sozialen Umfeld von Mädchen* und Jungen*. Damit stellt Prävention auch eine Herausforderung für Einrichtungen und Organisationen dar, die Kinder betreuen, trainieren, unterrichten und mit ihnen Freizeit gestalten.
Institutionelle Prävention
bedeutet, Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt in diesen Einrichtungen und Organisationen zu entwickeln und anzuwenden. Damit werden Strukturen geschaffen, die es den Tätern(innen) möglichst schwer machen, in diesen Einrichtungen zu arbeiten bzw. ihre Täterstrategien zu platzieren.
Viele Facetten tragen zur Wirksamkeit bei:
- Die klare Entscheidung , diesen Weg für Kinderschutz, Kinderrechte und Qualitätsentwicklung zu gehen
- Die sorgfältige Analyse der Risiken innerhalb der Einrichtung
- Personalverantwortung im Sinne des Kinderschutzes
- Ein Verhaltenskodex, der einerseits Sicherheit für Kinder herstellet und den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen Orientierung gibt, und andererseits vor Falschverdächtigung schützt
- Eine Kultur der Fehlerfreundlichkeit, die Transparenz fördert und Beschwerdewege aufzeigt
- Die Partizipation von Mädchen*, Jungen* und ihren Eltern
Schutzkonzepte machen Schulen, Kitas, Sportvereine, Kirchengemeinden, Internate, Kinderheime zu informierten Einrichtungen:
Durch Fortbildungen und intensive Auseinandersetzung im Team wird Wissen erworben, das selbst präventiv wirkt. Denn: Missbrauch gedeiht in einer ahnungslosen Umgebung am besten!
Schutzkonzepte können dafür sorgen, dass Einrichtungen keinen Raum für Missbrauch bieten und darüber hinaus zu Orten der Hilfe für Kinder werden, die andernorts sexuelle Gewalt erleben und sich hier anvertrauen können.